Etwas zu unseren Partnergemeinden Benaojan und Montejaque
Die beiden Bergdörfer Benaojan
und Montejaque liegen unweit des bekannten Städtchens Ronda inmitten der
Sierrenia de Ronda etwa etwa auf halber Strecke zwischen den Metropolen Malaga
an der Costa del Sol sowie der andalusischen Hauptstadt Sevilla.
Die früheren Arabersiedlungen sind nicht zuletzt dank des Fleißes ihrer
"Emigranten" in den zurückliegenden Jahren zu einem sichtbaren Wohlstand
gekommen. So säumen schmucke, im maurischen Stil erbaute und weiß getünchte
Häuser die malerischen Gässchen und gut ausgebauten Straßen. Umgeben von
felsigem Bergland mit den typischen Pinienhainen, Oleander- und
Bougainvillea-Sträuchern sowie üppig behangenen Feigenkakteen leben die
Menschen, darunter auch die zwischenzeitlich zurückgekehrten und hier eine neue
Existenz aufgebauten oder ihren wohlverdienten Ruhestand genießenden
Ex-Knittlinger, dennoch überaus bescheiden in einem recht kargen Land. Während
im rund 1100 Seelen großen Montejaque ausschließlich Landwirtschaft und
Viehzucht (insbesondere Ziegen und Schweine) betrieben wird, verfügt Benaojan
mit seinen etwas über 1700 Einwohnern auch über einige Gewerbebetriebe, wobei
hier in mehreren Wurst- und Fleischfabriken vor allem die selbst gezogenen
schwarzen Schweine verarbeitet und in der gesamten Region Andalusien verkauft
werden. Größter Arbeitgeber mit rund 50 Bediensteten ist mit José Castano Medina
ebenfalls ein ehemaliger „Knittlinger“, der in seiner Fleischfabrik wöchentlich
rund 900 Schweine und 200 Schafe verarbeitet.
Den Hauch der großen weiten Welt verspüren die beiden Kommunen dennoch tagtäglich durch die südlich von Benaojan gelegene Station der Eisenbahn-Hauptstrecke, die von Paris über Madrid nach Algeciras führend den europäischen mit dem afrikanischen Kontinent verbindet. Diese Haltestelle fördert denn auch den in den vergangenen Jahren kräftig zunehmenden Tourismus, wobei Anziehungspunkte vornehmlich die "Cueva de la Pileta", eine Kalkhöhle mit prähistorischen, bis zu 30.000 Jahre alten Wandmalereien sowie die "Cueva del Gato", die Katzenhöhle, sind. Beide liegen innerhalb des Naturparkes von Grazalema, der bereits 1977 von der UNESCO zum "biosphärischen Reservat“ ernannt wurde und wo hoch über den Gipfeln der bis zu 2000 Meter hohen Kalkfelsen auch Adler und Geier ihre Kreise drehen. Die zumeist steil in die Höhe ragenden Felsen werden zwischenzeitlich auch mehr und mehr von Sportkletterern entdeckt. Der Fremdenverkehr konnte in beiden Gemeinden in den letzten Jahren durch etliche neu entstandene komfortable Hotels und Ferienwohnungen denn auch mächtig angekurbelt werden. Neben der idyllischen Ruhe und Abgeschiedenheit schätzen die Gäste (außer den Deutschen sind dies vor allem Engländer und auch Holländer) die relativ kurzen und auch gut ausgebauten Wege zu den verschiedensten Touristikzentren. So liegt das malerische Städtchen Ronda mit der ältesten Stierkampfarena Spaniens nur runde fünf Kilometer entfernt, während beispielsweise die mondänen Badeorte Marbella und Torremolinos an der Costa del Sol, die andalusische Hauptstadt und Expo-Stadt 1992 Sevilla, Cordoba, die Provinzhauptstadt Malaga oder die Sherry-Metropole Jerez mit dem Auto bequem in ein bis zwei Stunden erreicht werden können.